Ich habe weniger Cellulitis.
Es sind nicht einmal 2 kg runter; ich bin laut BMI immer noch übergewichtig, habe einen viel zu hohen Fettanteil und doch kann ich stolz davon berichten, dass sich nach gut 2 Wochen Ernährungsumstellung so einiges getan hat.
Was ist passiert? Ich fang mal in 2015 an.
Im Frühjahr 2015 ging es mir richtig, richtig mies. Meiner Gesundheit ging es so schlecht wie lang nicht mehr... eigentlich wie nie. Denn ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ich von alleine nicht mehr gesundwerden würde. Ich hatte eine Bronchitis, die zu akutem Asthma führte. Dieses wiederum wurde verstärkt durch die allergischen Reaktionen auf Hausstaub (trotz Staubsaugen und Allergikerbettwäsche), so dass ich nachts fast nicht mehr durchschlafen konnte. Mitten in der Nacht mit Atemnot und starkem Husten aufzuwachen ist natürlich auch kein schönes Gefühl. Meine Haut – sonst immerzu rein und straff – war trocken und ich entwickelte auch auf den Händen und Füßen allergische Symptome. Pickelchen und Hautunebenheiten im Gesicht ließen mich auch nicht gerade wie eine Schönheit wirken. Dazu war das Immunsystem offenbar so geschwächt, dass sogar mein Augenarzt und mein Gynäkologe Probleme diagnostizierten (auf Details möchte ich hier nicht eingehen). Im Nachhinein ist es ein Wunder, dass ich mich noch so lange gequält habe. Denn die äußeren Umstände waren mehr als deutlich der Grund für meinen Zustand: Meine erste Arbeitsstelle war geprägt von Leistungsdruck, unklaren Zielen, keiner Perspektive für meine professionelle Weiterentwicklung, einem verkorksten Projektmanagement und noch dazu einer furchtbaren Sozialstruktur. Ich wurde nämlich immer mehr und immer offensiver gemobbt. So sehr, dass ich selbst heute die Ohren anlege, wenn ich auf Menschen treffe, die mich nur im Entferntesten an die Peiniger von damals erinnern.
Dass irgendwann meine Beziehung zerbrach, mag vielleicht Zufall, vielleicht kausal korreliert sein; nichtsdestotrotz führte es dazu, dass ich wieder mein Leben vollständig selbst in die Hand nahm. Ein Coaching-Gespräch folgte dem anderen; Seminare zur Stressbewältigung und Karriereperspektiven ergänzten meinen Selbstfindungstrip. Und noch dazu hatte ich mehrere Schutzengel und Schultern, bei denen ich mich ausweinen konnte. Ich weiß nicht, wie es mir heute ginge, wenn meine Mutter nicht gewesen wäre. Bei einem dieser Besuche habe ich den Entschluss gefasst, die Stelle auf jeden Fall zu kündigen; komme, was wolle. Ich wäre sogar irgendwann lieber arbeitslos gewesen als noch einen Tag länger dieser ******* ausgesetzt gewesen zu sein. Glücklicherweise kam im Sommer 2015 alles so glücklich zusammen, dass ich ab Herbst 2015 eine neue Stelle in Stuttgart antreten durfte. Dieses Mal sogar mit expliziter Promotionsabsicht; eine Tatsache, die ich auf der alten Stelle so sehr vermisst habe.
Nach der Trennung im Frühjahr 2015 konnte ich mehrere Wochen kaum etwas essen. Ich war bei ca. 67 kg angekommen und war recht schlank um den Bauch. Trotzdem natürlich schlapp und überhaupt nicht glücklich. Im Sommer, als mir alles egal war, ich mein Leben „genießen“ wollte, mich mit Essen, auch wirklich gutem und gesundem Essen, glücklich gemacht und auch keinen Sport mehr getrieben habe, nahm ich konsequenterweise wieder zu. Diese Essmuster, die ich mir in der Zeit angewöhnt habe – hier ein Käsecrossaint, da mal ein Stück Pizza, abends Burger bestellen, Pommes im Freibad, ein Ofenkäse zum Abendessen – konnte ich nicht so schnell wieder abstreifen. Unglaublich, wie schnell das geht. Auch wieder mehr Brot zu essen, natürlich mit ordentlich Butter und Käse… und die unterschätzte Schokischublade bei uns im Büro. Alle diese schönen Dinge, gepaart mit ein paar ordentlichen Alkoholexzessen und natürlich nicht zu vergessen die ganzen Anlässe (quasi gefühlt jedes Wochenende ein größerer Geburtstag, im Advent kann man ja eh nicht wirklich abnehmen, dieser Ausflug ist auch mal ein Stück Flammkuchen wert, Kakao ist im Herbst doch auch gemütlich und überhaupt Nüsse, die sind doch gesund!) haben unweigerlich zu einer eklatanten Gewichtszunahme geführt. Ich hatte gedacht, dass ich in meinem Leben niemals die 8 vorne sehen würde. Dieses Jahr war es dann leider doch so weit. Nachdem ich im Sommer 2016 lang um die 78 kg gekratzt habe (genau kann ich die Zunahme nicht quantifizieren, aber ich müsste von 4’15 – 12’15 so an die 8 kg und von 1’16 – 9’16 nochmal 6-7 kg zugenommen haben), waren es irgendwann im September dann 80,3 kg.
Ich hätte heulen können.
Niemals wollte ich diese Zahl in meinem Leben sehen. Und ich hatte Panik. Ich wollte das Fett sofort weghaben. Aber die Ernährungsmuster waren schon zu tief verankert. Ich hab‘s mit Sport probiert. Erfolglos. Aber man muss sich genau vor Augen halten, was ich eigentlich gemacht habe: Ich habe weiterhin jeden Tag mindestens 5 Schokoriegel gefuttert und ich bin einmal die Woche zu einem 1h-Sportkurs gegangen. Ab und zu bin ich Rad gefahren. Wenn ich im Freibad war, bin ich vielleicht 10 Bahnen geschwommen, mehr nicht. Und ich habe jede Woche freitags Pizza gegessen (weil das die Kollegen mittlerweile regelmäßig bestellen) und dazu 1-2 Gläser Cola oder Fanta getrunken. Ich hab keinen Salat in der Mensa gegessen, sondern Lasagne. Ich habe mir regelmäßig Essen liefern lassen – gelegentlich sogar mehrfach die Woche. Und dann zwei Hauptgerichte. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, wie ich mir selbst das nur antun konnte. Kein Wunder nahm ich nicht ab!
Im Gegenteil, ich nahm sogar zu. Ich wollte dann im Oktober bei der dietbet mitmachen. Mit der Kamera in der Hand zeigte die Waage 82,3 kg an. Was mich gefreut hatte, da ich ja dachte, dass es von der Kamera und vom Frühstück kommt. Ich habe natürlich weiterhin nichts an meinem Lebensstil geändert. Nach ein paar Wochen wollte ich schauen, was das Gewicht macht: 81,7 kg. Hm. Mir passten nur noch 3 Hosen. Alle Oberteile zeichneten sich ab oder waren unter den Armen zu eng.
Selbstverarschung hoch einhundert! Ich wollte immer noch nicht wahrhaben, dass ich so dick geworden bin.
Vielleicht kurz noch einmal etwas zum Begriff „dick“. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich mit über 100 kg herumplagen. Die meine Probleme als „Luxusprobleme“ abstempeln würden. Ja, das mag sein. Aber dennoch fühle ich mich mehr als unwohl – ich bin schlapp, ich kann kaum ein oder zwei Stockwerke rasch hochgehen, ohne dass ich außer Puste bin; ich passe in keine ****ing Kleidung mehr rein! Ich habe unreine Haut, mein Gesicht sieht nicht weiblich aus, und dass ich ein Körperklaus bin, wirkt sich letztlich auch auf mein Selbstbewusstsein aus. Ich bin in mich zusammenge-sack-t. Als ich Abi gemacht habe, wog ich 61-62 kg. Das sind einfach mal 20 kg weniger! Und damals war ich weit, weit davon entfernt, ein Gerippe zu sein. Ich war durchaus schlank, ja, hatte schöne Arme und einen richtig flachen Bauch. Meine Beine waren mir damals aber immer noch zu dick. Sehe ich heute anders, ja. Ich möchte wieder zu diesem Gewicht hin. Ein Körperfettanteil von ca. 20%, einen BMI von 20 und ein Gewicht von ca. 60 kg. Das ist nachweislich das, was am gesündesten für meinen Körper ist (wer Quellen will, darf gern nachfragen ;-) ).
Ich war also frustriert, wusste nicht, wie ich es schaffen sollte, jemals wieder abzunehmen. Ich hatte schlicht die Hoffnung aufgegeben. Ich wollte mich aber noch nicht so recht mit meinem Schicksal abfinden. Schließlich war ich ja schon einmal dünn. Ich habe mir Fotos von früher ausgedruckt. Und ich hatte trotzdem kein Abnehmkonzept. Ich hatte das Gefühl, schon alles über Ernährungsformen zu wissen – LowCarb, Logi, Atkins, Trennkost, Montignac, Brigitte-Diät, Almased, Sport und eiweißreich – und dennoch handlungsunfähig zu sein. Im Laden war alles eine Qual. In meinem Kopf ging ungefähr dieser Film: „Soll ich das jetzt kaufen?“ „Ja, das ist gesund.“ „Aber das vergammelt bestimmt wieder im Kühlschrank.“ „Dann nehme ich lieber die leckere Alternative.“ „Aber die ist ungesund!“ „Aber dafür hat sie viel Eiweiß.“ „Aber wenn man zuviel Eiweiß isst, bekommt man Nierenprobleme.“ „Dann doch das Gesunde.“ „Das ist nicht Bio.“ „Aber man kann nicht immer die Welt retten.“ „Komm, nimm den Käse, das passt schon.“ „Aber ich muss doch noch Obst dazu nehmen". "Na dann eben noch einen Apfel dazu." Absurd, nicht wahr?
Ich habe mich im Oktober für drei Kurse beim Hochschulsport angemeldet: Yoga, Zirkeltraining und ein Kurs, der sich „Natural Movement & mobility“ nennt, wo es hauptsächlich um Faszientraining und richtige Bewegungsabläufe geht. Alle Kurse tun mir richtig gut und ich habe das Gefühl, endlich das „richtige“ Sportpensum erreicht zu haben. Aber trotz allem nahm ich nicht ab.
Eines Abends saß ich allein zuhause. Ich sollte doch zufrieden sein. Mein Leben hat im Vergleich zu 2015 eine wundersame Wendung genommen; ich hatte ein richtig gutes Arbeitsumfeld, einen lieben Mann an meiner Seite und war wesentlich gesünder als noch 2015. Die ganzen Symptome sind zum Glück weg… bis auf das, was ich gesammelt als „Unsportlichkeit“ betiteln möchte. Treppen steigen ist blöd. Bergauf radfahren ist blöd. Zum Bus zu sprinten ist blöd. Rückenschmerzen vom Sitzen ist blöd.
Und ich wusste nicht weiter. Ich habe mir im Internet Bilder angeschaut, habe nach Fitspo gegoogelt. Dachte mir: Niemals wirst du so aussehen wie diese Models. Und dann erinnerte ich mich an einen Blogeintrag, den mir ein Kumpel mal gezeigt hatte, der innerhalb kürzester Zeit (ca. ein ¾ Jahr) massiv abgenommen hat. Von chubbywubby bis hin zu fast normalgewichtig. Das allein ist richtig krass (und wieder so ein Punkt, der mich hat schlechter fühlen lassen, weil ich selbst ja offenbar nicht in der Lage war, das hinzubekommen). Und im Blogeintrag ging es um unsere veränderte Wahrnehmung zu Übergewicht. Dass die „normale“, „durchschnittliche“ Frau einen BMI von 27 hat. So wie ich. Aber dass dieses „normale“ eben nicht „gesund“ bedeutet. Und dass die attraktivsten Frauen immer noch diejenigen mit einem niedrigen Körperfettanteil sind. Wer mag, dem schicke ich den Link zum Blog per PN.
Ich las das Ganze und dachte mir immer noch: Ja, toll, aber wie soll das gehen.. ich nehme doch nicht ab. Und nach einigem Rumgeklicke auf dem Blog habe ich gesehen, dass die Bloggerin ein Buch geschrieben hat: „Fettlogik überwinden“. Und ich habs mir bestellt. Und innerhalb von 3 Tagen durchgelesen. Und hab die Augen aufgemacht.
Ehrlich, als hätte jemand in meinem Gehirn alles auf Ausgangszustand gestellt. Als wär nach jahrelanger Nacht die Sonne aufgegangen. Es hat sich angefühlt wie eine neurologische Wiedergeburt. Die Autorin ist nicht blöd und ich bin es auch nicht. Sie hat von 150 kg auf 63 kg abgenommen. Das kann ich ja wohl auch. Und nach dem Lesen dieses Buches habe ich radikal in meinem Oberstübchen ausgemistet. Ach was – nicht danach, währenddessen! Und ich bin wirklich überzeugt, dass diese Frau recht hat. So sehr, dass ich jetzt diesen Weg gehe. Und nicht nur glaube, dass es klappt, sondern mir 100% sicher bin. Und dass meine Fettreduktion quantizier- und steuerbar ist. Und dass ich es in der Hand habe. Und dass ich durch meine Entscheidungen schneller oder langsamer abnehme.
Ich kann wirklich nur JEDEM MENSCHEN, DER SICH JEMALS IM LEBEN MIT GEWICHTSFRAGEN BESCHÄFTIGT HAT, dieses Buch empfehlen. Es hat mich zu einem neuen Menschen gemacht. Von „Die, die immer etwas rundlicher bleibt, weil es genetisch bedingt ist“ zu „Die, die ein fitter, gesunder, aktiver Mensch mit derzeit etwas zu viel Fett drum herum ist“.
Die Kernaussage: Wer mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht, nimmt zu und umgekehrt.
Nichts Neues, oder? Aber es wird radikal mit Stoffwechsel-„Theorien“ aufgeräumt, es wird deutlich gemacht, wie viel bzw. wie wenig es bedarf, um radikal zuzunehmen (Wer eine Banane oder einen Latte Macchiato mehr pro Tag isst, als er braucht, nimmt im Jahr 12 kg zu). Und lauter weitere Punkte, die mich endlich haben erleichtert aufatmen lassen.
Wenn ich heute eine Werbung für Süßigkeiten oder Junkfood sehe, denke ich nicht: „Jaja, die Schlanken können es essen, aber der Rest nimmt davon zu. Das ist "verbotenes Essen".“ – ich denke: „ok, das ist bestimmt lecker! Wenn ich das esse, dann hab ich x kcal aufgenommen, die ich dann an andere Stelle einsparen kann, wenn ich das wirklich möchte.“
Ich denke im Futur. Nicht im Konjunktiv. DAS ist sowas von krass. Ich hätte es ehrlich nicht gedacht.
Was mache ich nun also, dass ich so euphorisch bin? Ich wende das Energieerhaltungsgesetz konsequent an. Ich wiege aktuell alles ab, was ich esse, um wieder ein Gefühl für Kalorien zu bekommen. Es ist unglaublich, wie viel ich früher an Kalorien zugeführt habe! Wie krass man danebenliegt, gerade wenn es um hochkalorische, fettreiche Lebensmittel geht!
Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Mal wirklich konsequent und berechenbar abnehmen werde. Denn: 7000 kcal entsprechen 1 kg Fettmasse. Will ich 20 kg Fett verlieren, sind das schonungslose 140.000 kcal, die ich irgendwann einsparen muss. Wenn ich ab Tag nur 2000 kcal verbrauche, dann dauert das eben eine Weile. Und ich kann nicht an einem Tag 2 kg Fett verlieren. In zwei Wochen aber schon. Das sind dann umgerechnet 1000 kcal Defizit, das ich jeden Tag aufbauen muss.
Und das Witzige: Seit 2 Wochen achte ich penibel mit Hilfe von fddb.info darauf, dass ich wirklich knapp bei 1000 kcal pro Tag bleibe. Und was ist? Es sind 2 kg runter. Fantastisch, oder? :-)
Somit ist der Plan klar: Ich peile ein Defizit von mind. 1000 kcal pro Tag an, so dass ich pro Woche ca. 1kg abnehme. Ich sollte auf diese Weise Mitte April bei meinem Wunschgewicht von 60 kg angekommen sein. Sobald ich das erreicht habe, gehe ich wieder in mich und rechne mir aus, wie ich bei diesem Gewicht bleiben kann. Möglicherweise haben sich dann auch neue Ernährungsmuster eingeprägt :-)
Die Kehrseite der Medaille: 1000 kcal am Tag einzusparen ist irrsinnig hart. Nach all dem, was ich die letzten Monate so in mich reingestopft habe, ist es wirklich eine radikale Umstellung. Aber ich mache sie gern, weil ich weiß, dass mir nichts passieren kann, wenn ich regelmäßig zum Arzt gehe und auf meine Nährstoffzufuhr achte. Und wenn ich mal ehrlich zu mir bin: Ist es wirklich besser, so viel Fett am Körper herumzuschleppen und sich mit Junkfood vollzustopfen, als wenn man hin und wieder etwas Hunger hat und sich täglich mit ~ 1 kg Gemüse und Magerquark versorgt? Das sagt auch meine Haut, mein Wohlbefinden, mein Bindegewebe… Daher lasse ich mir auch nicht mehr in Richtung „Hungerstoffwechsel“ sagen ;-) Denn – und das ist auch der Grund, wieso ich dieses Tagebuch eröffne – ist weiß, dass und vor allem WIE es geht. Es ist nicht leicht. Aber ich möchte schonungslos und komplett ehrlich und wissenschaftlich fundiert meinen Weg erzählen. Vielleicht motiviere ich ja noch die ein oder andere Person :)
Und die Cellulite? Die ist natürlich immer noch da. Nach 2 Wochen braucht man keine Wunder zu erwarten. Aber es ist dennoch ein merk- und sichtbarer Unterschied zu dem Hautzustand, den ich noch kürzlich in meiner Burger-und-TV-Phase hatte.
Und nun zu den obligatorischen Fragen:
1) Wie viel Gewicht möchtest Du verlieren?
Gut 20 kg, das Ziel sind 60 kg bei ca. 20% KFA; sollte ich mich bei 63 kg wohler fühlen, dann eben das. Aber zunächst sind die 60 die Zielmarke.
2) Bis wann möchtest Du Dein Wunschgewicht erreichen?
Bei einem Kaloriendefizit von 1000 kcal am Tag ist 1 kg die Woche rechnerisch drin. Daher werde ich mit dieser Methode frühestens Mitte April beim Wunschgewicht angekommen sein. Aber bis dahin sind es allerdings auch nur noch 20 Wochen… ;-)
3) Wie wirst Du Deine Ziele erreichen, welche Methoden möchtest Du anwenden?
Ich zähle konsequent jede einzelne Kalorie, die meine Speiseröhre passiert. Das Ziel ist eine Differenz von 1000 kcal am Tag. Das erreiche ich nur durch eine radikale Ernährungsumstellung, die ich bereits begonnen habe: Weg von fettreichen, hochkalorischen Lebensmitteln hin zu Gemüse, Wasser und eiweißreicher Kost. Zusätzlich treibe ich regelmäßig Sport, um das Muskelwachstum anzuregen bzw. keine Muskelmasse abzubauen. Daher achte ich auch darauf, täglich mind. 1g/kg Körpergewicht an Eiweiß zuzuführen.
4) Wer oder was kann Dich bei Deiner Zielerreichung unterstützen?
Zunächst einmal: Die absolute Gewissheit, dass sich Naturgesetze nicht „austricksen“ lassen. Der Glaube an mich selbst. Mein Freund, der mittlerweile selbst seine Aha-Momente erlebt hat (obwohl er eigentlich recht schlank ist – und doch an einigen Stellen ab-speck-en könnte). Meine Kalorienzähl-App. Das Aufschreiben meiner nicht-kg-bezogenen Erfolge hier im Tagebuch. Mögliche Kommentare hier im Forum, die mich anspornen. Mein eiserner Ehrgeiz, der immer schon ein Teil von mir war.
5) Wie realistisch sind Deine Ziele?
Da sie von Naturgesetzen abgeleitet sind: Sehr realistisch! So realistisch, dass ich sogar schon vom „dünneren“ Zustand ausgehe. Mein Plan steht und ich werde ihn durchziehen.
6) Wann wirst Du beginnen?
Ich habe vor 2 Wochen begonnen, ich mache die nächsten 5 Monate weiter! Und dann beschäftige ich mich mit der Frage nach dem „Halten“.
Ich freue mich schon jetzt!
Es sind nicht einmal 2 kg runter; ich bin laut BMI immer noch übergewichtig, habe einen viel zu hohen Fettanteil und doch kann ich stolz davon berichten, dass sich nach gut 2 Wochen Ernährungsumstellung so einiges getan hat.
Was ist passiert? Ich fang mal in 2015 an.
Im Frühjahr 2015 ging es mir richtig, richtig mies. Meiner Gesundheit ging es so schlecht wie lang nicht mehr... eigentlich wie nie. Denn ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ich von alleine nicht mehr gesundwerden würde. Ich hatte eine Bronchitis, die zu akutem Asthma führte. Dieses wiederum wurde verstärkt durch die allergischen Reaktionen auf Hausstaub (trotz Staubsaugen und Allergikerbettwäsche), so dass ich nachts fast nicht mehr durchschlafen konnte. Mitten in der Nacht mit Atemnot und starkem Husten aufzuwachen ist natürlich auch kein schönes Gefühl. Meine Haut – sonst immerzu rein und straff – war trocken und ich entwickelte auch auf den Händen und Füßen allergische Symptome. Pickelchen und Hautunebenheiten im Gesicht ließen mich auch nicht gerade wie eine Schönheit wirken. Dazu war das Immunsystem offenbar so geschwächt, dass sogar mein Augenarzt und mein Gynäkologe Probleme diagnostizierten (auf Details möchte ich hier nicht eingehen). Im Nachhinein ist es ein Wunder, dass ich mich noch so lange gequält habe. Denn die äußeren Umstände waren mehr als deutlich der Grund für meinen Zustand: Meine erste Arbeitsstelle war geprägt von Leistungsdruck, unklaren Zielen, keiner Perspektive für meine professionelle Weiterentwicklung, einem verkorksten Projektmanagement und noch dazu einer furchtbaren Sozialstruktur. Ich wurde nämlich immer mehr und immer offensiver gemobbt. So sehr, dass ich selbst heute die Ohren anlege, wenn ich auf Menschen treffe, die mich nur im Entferntesten an die Peiniger von damals erinnern.
Dass irgendwann meine Beziehung zerbrach, mag vielleicht Zufall, vielleicht kausal korreliert sein; nichtsdestotrotz führte es dazu, dass ich wieder mein Leben vollständig selbst in die Hand nahm. Ein Coaching-Gespräch folgte dem anderen; Seminare zur Stressbewältigung und Karriereperspektiven ergänzten meinen Selbstfindungstrip. Und noch dazu hatte ich mehrere Schutzengel und Schultern, bei denen ich mich ausweinen konnte. Ich weiß nicht, wie es mir heute ginge, wenn meine Mutter nicht gewesen wäre. Bei einem dieser Besuche habe ich den Entschluss gefasst, die Stelle auf jeden Fall zu kündigen; komme, was wolle. Ich wäre sogar irgendwann lieber arbeitslos gewesen als noch einen Tag länger dieser ******* ausgesetzt gewesen zu sein. Glücklicherweise kam im Sommer 2015 alles so glücklich zusammen, dass ich ab Herbst 2015 eine neue Stelle in Stuttgart antreten durfte. Dieses Mal sogar mit expliziter Promotionsabsicht; eine Tatsache, die ich auf der alten Stelle so sehr vermisst habe.
Nach der Trennung im Frühjahr 2015 konnte ich mehrere Wochen kaum etwas essen. Ich war bei ca. 67 kg angekommen und war recht schlank um den Bauch. Trotzdem natürlich schlapp und überhaupt nicht glücklich. Im Sommer, als mir alles egal war, ich mein Leben „genießen“ wollte, mich mit Essen, auch wirklich gutem und gesundem Essen, glücklich gemacht und auch keinen Sport mehr getrieben habe, nahm ich konsequenterweise wieder zu. Diese Essmuster, die ich mir in der Zeit angewöhnt habe – hier ein Käsecrossaint, da mal ein Stück Pizza, abends Burger bestellen, Pommes im Freibad, ein Ofenkäse zum Abendessen – konnte ich nicht so schnell wieder abstreifen. Unglaublich, wie schnell das geht. Auch wieder mehr Brot zu essen, natürlich mit ordentlich Butter und Käse… und die unterschätzte Schokischublade bei uns im Büro. Alle diese schönen Dinge, gepaart mit ein paar ordentlichen Alkoholexzessen und natürlich nicht zu vergessen die ganzen Anlässe (quasi gefühlt jedes Wochenende ein größerer Geburtstag, im Advent kann man ja eh nicht wirklich abnehmen, dieser Ausflug ist auch mal ein Stück Flammkuchen wert, Kakao ist im Herbst doch auch gemütlich und überhaupt Nüsse, die sind doch gesund!) haben unweigerlich zu einer eklatanten Gewichtszunahme geführt. Ich hatte gedacht, dass ich in meinem Leben niemals die 8 vorne sehen würde. Dieses Jahr war es dann leider doch so weit. Nachdem ich im Sommer 2016 lang um die 78 kg gekratzt habe (genau kann ich die Zunahme nicht quantifizieren, aber ich müsste von 4’15 – 12’15 so an die 8 kg und von 1’16 – 9’16 nochmal 6-7 kg zugenommen haben), waren es irgendwann im September dann 80,3 kg.
Ich hätte heulen können.
Niemals wollte ich diese Zahl in meinem Leben sehen. Und ich hatte Panik. Ich wollte das Fett sofort weghaben. Aber die Ernährungsmuster waren schon zu tief verankert. Ich hab‘s mit Sport probiert. Erfolglos. Aber man muss sich genau vor Augen halten, was ich eigentlich gemacht habe: Ich habe weiterhin jeden Tag mindestens 5 Schokoriegel gefuttert und ich bin einmal die Woche zu einem 1h-Sportkurs gegangen. Ab und zu bin ich Rad gefahren. Wenn ich im Freibad war, bin ich vielleicht 10 Bahnen geschwommen, mehr nicht. Und ich habe jede Woche freitags Pizza gegessen (weil das die Kollegen mittlerweile regelmäßig bestellen) und dazu 1-2 Gläser Cola oder Fanta getrunken. Ich hab keinen Salat in der Mensa gegessen, sondern Lasagne. Ich habe mir regelmäßig Essen liefern lassen – gelegentlich sogar mehrfach die Woche. Und dann zwei Hauptgerichte. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, wie ich mir selbst das nur antun konnte. Kein Wunder nahm ich nicht ab!
Im Gegenteil, ich nahm sogar zu. Ich wollte dann im Oktober bei der dietbet mitmachen. Mit der Kamera in der Hand zeigte die Waage 82,3 kg an. Was mich gefreut hatte, da ich ja dachte, dass es von der Kamera und vom Frühstück kommt. Ich habe natürlich weiterhin nichts an meinem Lebensstil geändert. Nach ein paar Wochen wollte ich schauen, was das Gewicht macht: 81,7 kg. Hm. Mir passten nur noch 3 Hosen. Alle Oberteile zeichneten sich ab oder waren unter den Armen zu eng.
Selbstverarschung hoch einhundert! Ich wollte immer noch nicht wahrhaben, dass ich so dick geworden bin.
Vielleicht kurz noch einmal etwas zum Begriff „dick“. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich mit über 100 kg herumplagen. Die meine Probleme als „Luxusprobleme“ abstempeln würden. Ja, das mag sein. Aber dennoch fühle ich mich mehr als unwohl – ich bin schlapp, ich kann kaum ein oder zwei Stockwerke rasch hochgehen, ohne dass ich außer Puste bin; ich passe in keine ****ing Kleidung mehr rein! Ich habe unreine Haut, mein Gesicht sieht nicht weiblich aus, und dass ich ein Körperklaus bin, wirkt sich letztlich auch auf mein Selbstbewusstsein aus. Ich bin in mich zusammenge-sack-t. Als ich Abi gemacht habe, wog ich 61-62 kg. Das sind einfach mal 20 kg weniger! Und damals war ich weit, weit davon entfernt, ein Gerippe zu sein. Ich war durchaus schlank, ja, hatte schöne Arme und einen richtig flachen Bauch. Meine Beine waren mir damals aber immer noch zu dick. Sehe ich heute anders, ja. Ich möchte wieder zu diesem Gewicht hin. Ein Körperfettanteil von ca. 20%, einen BMI von 20 und ein Gewicht von ca. 60 kg. Das ist nachweislich das, was am gesündesten für meinen Körper ist (wer Quellen will, darf gern nachfragen ;-) ).
Ich war also frustriert, wusste nicht, wie ich es schaffen sollte, jemals wieder abzunehmen. Ich hatte schlicht die Hoffnung aufgegeben. Ich wollte mich aber noch nicht so recht mit meinem Schicksal abfinden. Schließlich war ich ja schon einmal dünn. Ich habe mir Fotos von früher ausgedruckt. Und ich hatte trotzdem kein Abnehmkonzept. Ich hatte das Gefühl, schon alles über Ernährungsformen zu wissen – LowCarb, Logi, Atkins, Trennkost, Montignac, Brigitte-Diät, Almased, Sport und eiweißreich – und dennoch handlungsunfähig zu sein. Im Laden war alles eine Qual. In meinem Kopf ging ungefähr dieser Film: „Soll ich das jetzt kaufen?“ „Ja, das ist gesund.“ „Aber das vergammelt bestimmt wieder im Kühlschrank.“ „Dann nehme ich lieber die leckere Alternative.“ „Aber die ist ungesund!“ „Aber dafür hat sie viel Eiweiß.“ „Aber wenn man zuviel Eiweiß isst, bekommt man Nierenprobleme.“ „Dann doch das Gesunde.“ „Das ist nicht Bio.“ „Aber man kann nicht immer die Welt retten.“ „Komm, nimm den Käse, das passt schon.“ „Aber ich muss doch noch Obst dazu nehmen". "Na dann eben noch einen Apfel dazu." Absurd, nicht wahr?
Ich habe mich im Oktober für drei Kurse beim Hochschulsport angemeldet: Yoga, Zirkeltraining und ein Kurs, der sich „Natural Movement & mobility“ nennt, wo es hauptsächlich um Faszientraining und richtige Bewegungsabläufe geht. Alle Kurse tun mir richtig gut und ich habe das Gefühl, endlich das „richtige“ Sportpensum erreicht zu haben. Aber trotz allem nahm ich nicht ab.
Eines Abends saß ich allein zuhause. Ich sollte doch zufrieden sein. Mein Leben hat im Vergleich zu 2015 eine wundersame Wendung genommen; ich hatte ein richtig gutes Arbeitsumfeld, einen lieben Mann an meiner Seite und war wesentlich gesünder als noch 2015. Die ganzen Symptome sind zum Glück weg… bis auf das, was ich gesammelt als „Unsportlichkeit“ betiteln möchte. Treppen steigen ist blöd. Bergauf radfahren ist blöd. Zum Bus zu sprinten ist blöd. Rückenschmerzen vom Sitzen ist blöd.
Und ich wusste nicht weiter. Ich habe mir im Internet Bilder angeschaut, habe nach Fitspo gegoogelt. Dachte mir: Niemals wirst du so aussehen wie diese Models. Und dann erinnerte ich mich an einen Blogeintrag, den mir ein Kumpel mal gezeigt hatte, der innerhalb kürzester Zeit (ca. ein ¾ Jahr) massiv abgenommen hat. Von chubbywubby bis hin zu fast normalgewichtig. Das allein ist richtig krass (und wieder so ein Punkt, der mich hat schlechter fühlen lassen, weil ich selbst ja offenbar nicht in der Lage war, das hinzubekommen). Und im Blogeintrag ging es um unsere veränderte Wahrnehmung zu Übergewicht. Dass die „normale“, „durchschnittliche“ Frau einen BMI von 27 hat. So wie ich. Aber dass dieses „normale“ eben nicht „gesund“ bedeutet. Und dass die attraktivsten Frauen immer noch diejenigen mit einem niedrigen Körperfettanteil sind. Wer mag, dem schicke ich den Link zum Blog per PN.
Ich las das Ganze und dachte mir immer noch: Ja, toll, aber wie soll das gehen.. ich nehme doch nicht ab. Und nach einigem Rumgeklicke auf dem Blog habe ich gesehen, dass die Bloggerin ein Buch geschrieben hat: „Fettlogik überwinden“. Und ich habs mir bestellt. Und innerhalb von 3 Tagen durchgelesen. Und hab die Augen aufgemacht.
Ehrlich, als hätte jemand in meinem Gehirn alles auf Ausgangszustand gestellt. Als wär nach jahrelanger Nacht die Sonne aufgegangen. Es hat sich angefühlt wie eine neurologische Wiedergeburt. Die Autorin ist nicht blöd und ich bin es auch nicht. Sie hat von 150 kg auf 63 kg abgenommen. Das kann ich ja wohl auch. Und nach dem Lesen dieses Buches habe ich radikal in meinem Oberstübchen ausgemistet. Ach was – nicht danach, währenddessen! Und ich bin wirklich überzeugt, dass diese Frau recht hat. So sehr, dass ich jetzt diesen Weg gehe. Und nicht nur glaube, dass es klappt, sondern mir 100% sicher bin. Und dass meine Fettreduktion quantizier- und steuerbar ist. Und dass ich es in der Hand habe. Und dass ich durch meine Entscheidungen schneller oder langsamer abnehme.
Ich kann wirklich nur JEDEM MENSCHEN, DER SICH JEMALS IM LEBEN MIT GEWICHTSFRAGEN BESCHÄFTIGT HAT, dieses Buch empfehlen. Es hat mich zu einem neuen Menschen gemacht. Von „Die, die immer etwas rundlicher bleibt, weil es genetisch bedingt ist“ zu „Die, die ein fitter, gesunder, aktiver Mensch mit derzeit etwas zu viel Fett drum herum ist“.
Die Kernaussage: Wer mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht, nimmt zu und umgekehrt.
Nichts Neues, oder? Aber es wird radikal mit Stoffwechsel-„Theorien“ aufgeräumt, es wird deutlich gemacht, wie viel bzw. wie wenig es bedarf, um radikal zuzunehmen (Wer eine Banane oder einen Latte Macchiato mehr pro Tag isst, als er braucht, nimmt im Jahr 12 kg zu). Und lauter weitere Punkte, die mich endlich haben erleichtert aufatmen lassen.
Wenn ich heute eine Werbung für Süßigkeiten oder Junkfood sehe, denke ich nicht: „Jaja, die Schlanken können es essen, aber der Rest nimmt davon zu. Das ist "verbotenes Essen".“ – ich denke: „ok, das ist bestimmt lecker! Wenn ich das esse, dann hab ich x kcal aufgenommen, die ich dann an andere Stelle einsparen kann, wenn ich das wirklich möchte.“
Ich denke im Futur. Nicht im Konjunktiv. DAS ist sowas von krass. Ich hätte es ehrlich nicht gedacht.
Was mache ich nun also, dass ich so euphorisch bin? Ich wende das Energieerhaltungsgesetz konsequent an. Ich wiege aktuell alles ab, was ich esse, um wieder ein Gefühl für Kalorien zu bekommen. Es ist unglaublich, wie viel ich früher an Kalorien zugeführt habe! Wie krass man danebenliegt, gerade wenn es um hochkalorische, fettreiche Lebensmittel geht!
Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Mal wirklich konsequent und berechenbar abnehmen werde. Denn: 7000 kcal entsprechen 1 kg Fettmasse. Will ich 20 kg Fett verlieren, sind das schonungslose 140.000 kcal, die ich irgendwann einsparen muss. Wenn ich ab Tag nur 2000 kcal verbrauche, dann dauert das eben eine Weile. Und ich kann nicht an einem Tag 2 kg Fett verlieren. In zwei Wochen aber schon. Das sind dann umgerechnet 1000 kcal Defizit, das ich jeden Tag aufbauen muss.
Und das Witzige: Seit 2 Wochen achte ich penibel mit Hilfe von fddb.info darauf, dass ich wirklich knapp bei 1000 kcal pro Tag bleibe. Und was ist? Es sind 2 kg runter. Fantastisch, oder? :-)
Somit ist der Plan klar: Ich peile ein Defizit von mind. 1000 kcal pro Tag an, so dass ich pro Woche ca. 1kg abnehme. Ich sollte auf diese Weise Mitte April bei meinem Wunschgewicht von 60 kg angekommen sein. Sobald ich das erreicht habe, gehe ich wieder in mich und rechne mir aus, wie ich bei diesem Gewicht bleiben kann. Möglicherweise haben sich dann auch neue Ernährungsmuster eingeprägt :-)
Die Kehrseite der Medaille: 1000 kcal am Tag einzusparen ist irrsinnig hart. Nach all dem, was ich die letzten Monate so in mich reingestopft habe, ist es wirklich eine radikale Umstellung. Aber ich mache sie gern, weil ich weiß, dass mir nichts passieren kann, wenn ich regelmäßig zum Arzt gehe und auf meine Nährstoffzufuhr achte. Und wenn ich mal ehrlich zu mir bin: Ist es wirklich besser, so viel Fett am Körper herumzuschleppen und sich mit Junkfood vollzustopfen, als wenn man hin und wieder etwas Hunger hat und sich täglich mit ~ 1 kg Gemüse und Magerquark versorgt? Das sagt auch meine Haut, mein Wohlbefinden, mein Bindegewebe… Daher lasse ich mir auch nicht mehr in Richtung „Hungerstoffwechsel“ sagen ;-) Denn – und das ist auch der Grund, wieso ich dieses Tagebuch eröffne – ist weiß, dass und vor allem WIE es geht. Es ist nicht leicht. Aber ich möchte schonungslos und komplett ehrlich und wissenschaftlich fundiert meinen Weg erzählen. Vielleicht motiviere ich ja noch die ein oder andere Person :)
Und die Cellulite? Die ist natürlich immer noch da. Nach 2 Wochen braucht man keine Wunder zu erwarten. Aber es ist dennoch ein merk- und sichtbarer Unterschied zu dem Hautzustand, den ich noch kürzlich in meiner Burger-und-TV-Phase hatte.
Und nun zu den obligatorischen Fragen:
1) Wie viel Gewicht möchtest Du verlieren?
Gut 20 kg, das Ziel sind 60 kg bei ca. 20% KFA; sollte ich mich bei 63 kg wohler fühlen, dann eben das. Aber zunächst sind die 60 die Zielmarke.
2) Bis wann möchtest Du Dein Wunschgewicht erreichen?
Bei einem Kaloriendefizit von 1000 kcal am Tag ist 1 kg die Woche rechnerisch drin. Daher werde ich mit dieser Methode frühestens Mitte April beim Wunschgewicht angekommen sein. Aber bis dahin sind es allerdings auch nur noch 20 Wochen… ;-)
3) Wie wirst Du Deine Ziele erreichen, welche Methoden möchtest Du anwenden?
Ich zähle konsequent jede einzelne Kalorie, die meine Speiseröhre passiert. Das Ziel ist eine Differenz von 1000 kcal am Tag. Das erreiche ich nur durch eine radikale Ernährungsumstellung, die ich bereits begonnen habe: Weg von fettreichen, hochkalorischen Lebensmitteln hin zu Gemüse, Wasser und eiweißreicher Kost. Zusätzlich treibe ich regelmäßig Sport, um das Muskelwachstum anzuregen bzw. keine Muskelmasse abzubauen. Daher achte ich auch darauf, täglich mind. 1g/kg Körpergewicht an Eiweiß zuzuführen.
4) Wer oder was kann Dich bei Deiner Zielerreichung unterstützen?
Zunächst einmal: Die absolute Gewissheit, dass sich Naturgesetze nicht „austricksen“ lassen. Der Glaube an mich selbst. Mein Freund, der mittlerweile selbst seine Aha-Momente erlebt hat (obwohl er eigentlich recht schlank ist – und doch an einigen Stellen ab-speck-en könnte). Meine Kalorienzähl-App. Das Aufschreiben meiner nicht-kg-bezogenen Erfolge hier im Tagebuch. Mögliche Kommentare hier im Forum, die mich anspornen. Mein eiserner Ehrgeiz, der immer schon ein Teil von mir war.
5) Wie realistisch sind Deine Ziele?
Da sie von Naturgesetzen abgeleitet sind: Sehr realistisch! So realistisch, dass ich sogar schon vom „dünneren“ Zustand ausgehe. Mein Plan steht und ich werde ihn durchziehen.
6) Wann wirst Du beginnen?
Ich habe vor 2 Wochen begonnen, ich mache die nächsten 5 Monate weiter! Und dann beschäftige ich mich mit der Frage nach dem „Halten“.
Ich freue mich schon jetzt!
Ich weiß endlich, wie es geht! Minervas letztes Mal.
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