vendredi 23 décembre 2016

50 kg zugenommen, um sie wieder abzunehmen..

Hallo liebe Community :)

Ich möchte mich gerne auch mal vorstellen und von meinem aktuellen und hoffentlich auch für euch interessanten Vorhaben erzählen. Aber zuerst etwas Grundlegendes:

Ich finde, dass viele Menschen ein großes Problem damit haben, ihr Übergewicht zu reduzieren und nachhaltig mit dem Körpergewicht im Normalbereich zu landen. Das ist auch kein großes Wunder, denn in diesem Chaos aus unzähligen Ernährungsplänen, Diäten (wie FDH, low carb oder ketogene Diät), Abnehm-Shakes und -Pillen findet sich kaum jemand mehr zurecht.

Die meisten beginnen mit irgendeiner Diät, die ihnen schlüssig erscheint oder von Dritten empfohlen wird. In den ersten Tagen/Wochen nimmt man auch immer erst an Körpergewicht ab, da die meisten primitiven Diäten auf stark kohlenhydratreduzierten Ernährungsformen basieren. Dass dieser anfängliche Gewichtsverlust nicht (nur) auf Verlust von Körperfett zurückzuführen ist, wissen die meisten dabei gar nicht. Untermauert wird die Sinnhaftigkeit der jeweiligen Diät noch mit Argumenten, wie dem erhöhten Insulinspiegel bei kohlenhydratreicher Ernährung und der damit verbundenen eingeschränkten Lipolyse.

Irgendwann stagniert dann das Körpergewicht und nachdem man wieder in alte Ernährungsmuster fällt, hat man nach einer gewissen Zeit das Gewicht, das man vorher mühsam abgenommen hat, wieder drauf. Vielleicht nur einen Teil davon, vielleicht aber sogar noch mehr. :(

So hangelt man sich irgendwie von Diät zu Diät und führt letztendlich das Versagen der Diäten auf sich selbst und sein eigenes, scheinbar nicht vorhandenes Durchhaltevermögen oder die inkonsequente Umsetzung zurück.

Genau in diesem Teufelskreis befinden sich sehr viele Menschen, besonders Frauen. Und das tut mir sehr leid, anzusehen, denn auch in meiner Verwandtschaft gibt es solche Fälle. Ich weiß genau, wie es ist, eigentlich planlos (aber in der anfänglichen Motivation doch recht überzeugt von der Diät) zu diäten, aber am Ende nicht dauerhaft zufrieden wird. Und das ist sehr deprimierend. Im Nachhinein, wenn man denn irgendwann endlich mal die Zusammenhänge verstanden hat, ist es wirklich unschön, an die verschenkte Zeit, Lebensqualität und vielleicht sogar hohen Kosten zurück zu denken.

Ich habe deshalb jahrelang nicht nur Diäten an mir ausprobiert, sondern auch das Thema Ernährung sehr detailliert durchleuchtet. Es hat einige Jahre gedauert, aber seit 4-5 Jahren bin ich eigentlich recht flexibel mit meinem Körpergewicht unterwegs. Ich hätte an dem Punkt auch einfach weiter versuchen können, meine körperliche Verfassung ständig zu verbessern. Aber ich entschied mich für einen etwas anderen Weg.

Und zwar habe ich angefangen, einige Diäten an mir selbst auszuprobieren, indem ich absichtlich zugenommen und wieder abgenommen habe. Ich weiß, das klingt etwas verrückt. Aber ich habe Spaß am Ausprobieren und Experimentieren und wollte der “Wahrheit” einfach auf die Schliche kommen.

Seitdem mache ich immer wieder mal kleinere “Selbstversuche”. Und mein aktuelles Projekt möchte ich gerne hier mit euch teilen, nachdem ich in den letzten Jahren nichts von meinen sicherlich auch interessanten Vorhaben veröffentlicht habe, was ich im Nachhinein ein wenig bereue.

Nun möchte ich euch von meinem aktuellen Projekt erzählen, bzw. an dem ich mittlerweile seit fast 3 Jahren dran bin.

Ich habe ich mich vor 3 Jahren entschieden, 50 kg zuzunehmen, um sie danach wieder abzunehmen (bei den 50 kg rechne ich mit ca. 35 kg Fett, Rest Muskelmasse und Wasser). Das Startgewicht lag bei ca. 73,6 kg und das Endgewicht liegt bei 123,6 kg. Aktuell wiege ich um die 120 kg und habe demnach mein Ziel bald erreicht. Ich habe berechnet, dass ich monatlich 1-2 kg zunehme und konnte auch diese Vorgaben sehr gut einhalten. Mein Bauchumfang ist bisher von ca. 80 cm auf ca. 120 cm gewachsen.


Wenn man sich das mal genau überlegt, klingt das natürlich etwas verrückt. Mein Kleiderschrank beinhaltet 4 verschiedene Kleidergrößen (von M bis XXL).

Ich möchte mit diesem Projekt ganz bewusst etwas über die Stränge schlagen und bin mir über die negativen Konsequenzen einer solchen Gewichts- bzw. Fettzunahme für meinen Körper durchaus bewusst. Kritik bin ich mittlerweile gewohnt und kann diese teilweise durchaus nachvollziehen.

Ich möchte auf diesem Weg aber ein Zeichen setzen. Ich mache das ganze nicht, weil ich mich gerne dick im Internet präsentiere, sondern, um in meiner Gewichtsreduktion, die direkt im Anschluss folgt, das Gewicht wieder loszuwerden und somit zu zeigen, was möglich ist.

Wenn ich hingehe und beispielsweise Übergewichtigen erzähle, wie sie ihr Übergewicht in den Griff bekommen könnten, dann heißt es oft, dass ich ja gar nicht weiß, wie es ist, übergewichtig zu sein. Und an dieser Stelle muss ich korrekter Weise zustimmen – ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie es ist, sich mit einem riesen Ranzen die Schuhe zu binden, welche Knochen bei welchen Bewegungen schmerzen, wie viel Spaß das Laufen mit diesem Gewicht macht und wie das so ist, über mehrere Monate abnehmen zu müssen.

Und das sind Dinge, die ich wissen will, weil sie mich interessieren. Damit will ich nicht sagen, dass ich sämtliche Krankheiten an mir abbilden will, damit ich auch alle Krankheiten auf der Welt nachvollziehen kann. Aber wenn ich einer Person Tipps geben möchte, um das Übergewicht in den Griff zu bekommen, dann halte ich es nur für fair, sich durchaus auch in diese Situation zu versetzen, wenn man denn dazu in der Lage ist.

Ich kann nicht mehr hören, was für Blödsinn in der Abnehm-Welt verbreitet wird und wie jeder Fitnesstrainer im Fitnessstudio mit einer B-Lizenz angehimmelt wird und diesen Personen sofort jedes Wort geglaubt wird. Ich kenne Personaltrainer, die haben keinen Schimmer von Ernährung, aber trotzdem wird ihnen geglaubt.

Es hat zwar schon Fitnesstrainer gegeben, die (ähnlich wie ich) absichtlich zugenommen haben, um wieder abzunehmen. Das belief sich aber auf 10-15 kg Gewichtszunahme, was ich nicht ganz ernstnehmen kann und in meinen Augen nicht ansatzweise in den realistischen Rahmen von Übergewicht fällt. Bei 10 kg + kommt man sicherlich nicht in Problembereiche, in denen sich wirklich Übergewichtige befinden.

Und entweder ich mache es ganz, oder ich lasse es sein. Die Leute, die dann das Fettwerden vormachen, haben entweder keine Ausdauer, weiter zuzunehmen oder einfach keine Ahnung, wie sie das langfristig anstellen sollen oder noch besser, ihnen ist es peinlich, dick zu werden.
Kaum jemand ist mal bereit, in den sauren Apfel zu beißen und als Beispiel voran zu gehen. Man schaut nur, dass man selbst möglichst in einer Topform daher kommt, aber bloß nicht über einen KfA von 18 % kommt, die Leute könnten einen ja als Trainer/Ernährungsexperten nicht mehr ernstnehmen.

Bevor ich Menschen subtile Tipps und Handlungsanweisungen gebe, halte ich es für sinnvoll (aber kein Muss) in einem vertretbaren Rahmen an sich selbst gewisse Dinge zu durchleben.
Nicht zuletzt muss ich auch zugeben, dass ich mich schon immer von meiner Neugier, meinem Tatendrang und der Experimentierfreude habe lenken lassen. Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als gestern so gewesen zu sein, wie heute – körperlich wie geistig.

In Kürze gilt es für mich, das Übergewicht wieder loszuwerden und im Normalbereich nach BMI zu kommen. Allerdings werde ich nicht so abnehmen, wie es die meisten predigen, sondern extra genau entgegen diesen ganzen Mythen, die überall kursieren. Aus diesem Grund habe ich mich für folgende Vorgaben in meiner Diät entschieden:

Ich werde kein Ausdauer- oder Kardiotraining machen.
Ich werde möglichst viele Kohenhydrate essen.
Ich werde möglichst viele Kohenhydrate nach 18 Uhr essen.
Ich werde keinen Ernährungsplan haben.
Ich werde keine Cheatdays o.ä. machen.
Ich werde mich an keine festen Uhrzeiten zum Essen richten.
Ich werde nicht „clean“ essen.
Ich werde auf keine Lebensmittel verzichten.
Ich werde nur 3x die Woche Gewichtstraining machen.
Ich werde nicht alle 2-3 Stunden eine Mahlzeit zu mir nehmen.
Ich werde keine Abnehm-Shakes, -Pillen o.ä. zu mir nehmen.


Und genau daran möchte ich euch gerne teilhaben lassen. Ich bin wirklich gespannt, ob ich meinen Körper wieder unter Einhaltung dieser Vorgaben in den Griff bekomme. Sollte es irgendwann notwendig sein, etwas an den Vorgaben anzupassen, dann werde ich das hier natürlich kundtun. Ich möchte euch zeigen, dass dies nicht die wichtigsten Stellschrauben in der Ernährung sind, auch wenn es oft erzählt wird.

Auf meinem Blog werde ich bald regelmäßig Bilder und Körperdaten, wie Umfänge und Körpergewicht veröffentlichen, sodass ihr Erfolge, wenn es welche gibt, auch nachvollziehen könnt. Hier in diesem Forum möchte ich euch auf dieser Reise gerne mitnehmen und von meinen Erfahrungen, Erlebnissen und Problemen berichten und für jede Situation einen Ausweg zeigen.

Mir ist es sehr wichtig, das Projekt ganz detailliert darzustellen, damit ihr alles ganz transparent nachvollziehen könnt. Ich werde dafür hier in meinem Tagebuch in Kürze den aktuellen Sachstand präsentieren, in Form von Bildern, Körpermaßen und Körpergewicht.

Im Laufe der Gewichtsreduktion werde ich regelmäßig (ich versuchs jede Woche) aktuelle Bilder, Körpermaße und weitere Daten auf meinem Blog veröffentlichen, damit ihr sehen könnt, ob sich etwas an mir verändert und wenn ja, wie schnell oder langsam.

Ich möchte das ganze so transparent wie möglich gestalten und hoffe, euch inspirieren und motivieren zu können, sich mit dem Thema Ernährung aus einem anderen Blickwinkel auseinanderzusetzen.

Am Schluss möchte ich aber auch ganz ausdrücklich sagen, dass ich meinem Körper, so experimentierfreudig ich auch bin, solche Strapazen in Zukunft nicht mehr antun werde. Mir liegt die Gesundheit meines Körpers (und Geistes) sehr wohl, auch wenn es auf den ersten Blick nicht ganz danach aussieht, sehr am Herzen. Ich weiß, dass viele Menschen mit Krankheiten geplagt sind und sich einen gesunden Körper wünschen und alles dafür tun würden, wieder gesund zu werden.
Ich denke, ich habe durch die letzten Selbstversuche enorm dazu gelernt und werde durch die kommende Reduktionsphase wieder extrem viel lernen.
Und damit soll‘s das mit den grenzwertigen Projekten auch gewesen sein. Ich werde im Anschluss an die Diät versuchen, zu veranschaulichen, wie man sein Körpergewicht dauerhaft +- 2 kg hält. Aber jetzt befinde ich mich erst mal in dieser Situation und werde einiges damit zu tun haben, meinen Körper wieder in die richtige Bahn zu lenken.

Ich könnte das alles auch für mich im stillen Kämmerlein machen, dann müsste ich mich auch nicht der immer wieder auch sehr direkten Kritik stellen. Aber ich möchte diejenigen, die sich dadurch inspiriert fühlen, auf diesen Weg mitnehmen und motivieren, etwas aus sich zu machen, auch wenn man vielleicht nicht ganz überzeugt von sich selbst und seinem Körper ist.

Viel Spaß beim Beobachten und viel Erfolg bei euren Projekten. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, dann lasst es mich wissen.

Liebe Grüße

Daniel :winke:


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1) Wie viel Gewicht möchtest Du verlieren?
30-40 kg

2) Bis wann möchtest Du Dein Wunschgewicht erreichen?
Dezember 2017

3) Wie wirst Du Deine Ziele erreichen, welche Methoden möchtest Du anwenden?
Dazu schreibe ich in meinem Tagebuch demnächst ganz ausführlich :)

4) Wer oder was kann Dich bei Deiner Zielerreichung unterstützen?
Willenskraft

5) Wie realistisch sind Deine Ziele?
Mit den Vorgaben, die ich mir in meiner Diät auferlege auf einer Skala von 0-10: 8

6) Wann wirst Du beginnen?
Februar 2017


50 kg zugenommen, um sie wieder abzunehmen..

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