mercredi 22 février 2017

Nanshaid's Weg zum Wunschgewicht

Hallo und herzlich Willkommen in meinem Tagebuch.

Ich freue mich, dass du dich hierher verirrt hast und würde mich über ein Feedback von dir freuen.
Der Vollständigkeit halber werde ich mich zunächst kurz vorstellen, ehe ich die voreingestellten Fragen beantworte und euch dann noch ein wenig (mehr) zu meiner Vorgeschichte erzähle.

Wer bin ich?
Ich bin Nanshaid. Meinen richtigen Namen gebe ich aus Prinzip nicht im Internet preis. Ich bin zur Zeit 22 Jahre alt, studiere ab diesem Sommersemester nach einigen beruflichen Fehlentscheidungen Lehramt und lebe gemeinsam mit meinem Freund und meinen drei überdimensionierten (groß, nicht fett) und flauschigen Ragdolls in einer schönen Wohnung. Demnächst steht allerdings noch ein beruflich bedingter Umzug an.
Ich bin 1.72m groß und zur Zeit 78.3kg schwer. Alles weitere könnt ihr bei Interesse gleich etwas weiter unten lesen.

1) Wie viel Gewicht möchtest Du verlieren?
Ich möchte mein Gewicht von fast 80kg auf 65kg reduzieren, also um unüberwindbar wirkende 15kg.

2) Bis wann möchtest Du Dein Wunschgewicht erreichen?
Ich möchte mir kein konkretes zeitliches Limit setzten. Ich hoffe mein Gewicht in etwa einem halben Jahr erreicht zu haben.

3) Wie wirst Du Deine Ziele erreichen, welche Methoden möchtest Du anwenden?
Ich habe mir zu Beginn zwei Apps gedownloaded. Da ich hier keine Werbung machen will nur so viel - eine hat meinen täglichen Kalorienverbrauch berechnet (der fast identisch mit dem Grundumsatz dieser Seite ist), den ich benötige um abzunehmen. Dort gebe ich alles ein was ich esse - oder essen möchte - und die App sagt mir, ob ich damit innerhalb meines Kalorienbudgets bleibe oder nicht. Außerdem kann ich durch Sport verbrannte Kalorien eintragen und so meine Kalorienzufuhr erhöhen.
Die andere App ist eine Sportapp, wo der Körper in die Bereiche "ganzer Körper", "Bauch", "Po", "Beine" und "Arme" unterteilt. Je nach sportlichem Vorwissen kann man verschiedene Schwierigkeiten in der jeweiligen Kategorie auswählen und danach trainieren. Nach jedem Training wird die Intensität ein klein wenig erhöht, außerdem zeigt einem die App anhand des Gewichtes und der benötigten Zeit die ungefähr verbrannten Kalorien pro Sporteinheit an.
Diese App nutze ich zum Krafttraining (es ähnelt ein wenig dem Prinzip von Freelatics) und mache je zwei Tage die Übungen aus der App (immer ein wenig im Wechsel je nach Muskelkater) und den dritten Tag gehe ich entweder laufen, schwimmen oder mache etwas Yoga. Zumindest ist so der Plan.

4) Wer oder was kann Dich bei Deiner Zielerreichung unterstützen?
Die Apps sind für mich natürlich schon einmal eine große Hilfe, da ich dort genau sehe, wo ich eventuell über die Strenge schlage und was ich durch Sport erreichen kann. Außerdem hilft mein Freund mir dabei mein Programm gesund aber kontinuierlich durchzuziehen. Er ist zwar der Meinung, dass ich mich nicht ändern muss, weil er mich so liebt wie ich bin, will mich aber in jedem Fall unterstützen wenn ich unglücklich bin.

5) Wie realistisch sind Deine Ziele?
Laut der genutzten App esse ich mometan täglich meinen Grundbedarf von 1683 Kalorien (laut der Seite hier wären es 1638), wobei ein kleines Plus oder Minus von bis zu 60 Kalorien von der App geduldet wird. Laut der Rechnung der App sollte ich so pro Woche ein halbes Kilo abnehmen, was ich für sportlich aber realistisch halte.

6) Wann wirst Du beginnen?
Start war am Sonntag den 19.02.2017.
Wiegetage sind bei mir Mittwoch und Freitag.



Wer sich jetzt noch dafür interessiert, für den folgt hier meine Vorgeschichte:
Bisher war mein Gewicht leider sehr wankelmütig. Wie wohl bei den meisten hat mich das Thema Gewicht zuerst in der Pubertät interessiert. Ich habe mit 12 einen gewaltigen Wachstumsschub gehabt und so kurz vor meinem 13ten Geburtstag bereits meine endgültige und heutige Größe von 1.72m erreicht. Zu dieser Zeit sah ich aus wie eine Bohnenstange und habe entsprechend gut beim Essen zugelangt. Meine Mutter machte sich damals Gedanken um mein Gewicht, da sie fürchtete, dass ich bei (stark absehbar) gleichbleibender Größe mit diesem Essverhalten schnell zu Übergewicht kommen könnte.
Sie hing desswegen einen Kalender im Badezimmer auf, wo ich jeden Tag mein Gewicht eintragen sollte. Da haben sogar alle Familienmitglieder (Mutter, Vater und meine kleine Schwester, wobei die Tabelle für sie eher unbedeutend war und nur weil sie auch gerne eine Spalte haben wollte) mitgemacht. Anfangs waren mir die Zahlen relativ egal, es waren Zahlen die mich kaum interessierten und so stiegen sie allmählich auf einen Bereich von etwa 65 bis 67kg an. Das alles war noch kein Grund zur Beunruhigung und so wurde das Thema nicht weiter behandelt.

Erst im Alter von 15 bis 16 Jahren fing ich an mich mit meinen Mitschülerinen zu vergleichen, die mittlerweile auch etwas gewachsen und somit auch mit mir vergleichbar waren. Das Ergebnis war für mich ernüchternd. Ich war noch nie die Sportliche gewesen und so kam es im Sportunterricht auch dazu, dass ich immer eine der ersten war, die nach Luft ringen mussten. Außerdem waren die Mädchen in meiner Klasse alle mehr als schlank, zu großen Teilen auch (wie ich aus heutiger Sicht sagen kann) magersüchtig. Es waren die beliebten Mädchen, zu denen ich nie zählte, aber gerne dazu gehören wollte. Und wie es in diesem Alter wohl immer ist sah ich das Gewicht als entscheidenden Punkt. Ich fing also an weniger zu essen um abzunehmen und dazu zu gehören. Erst fing es damit an, dass ich abends nurnoch einen Apfel aß, später hatte ich meine gesamte Ernährung umgestellt. Morgens aß ich zwei Knäckebrote, sehr dünn mit Frischkäse bestrichen, zum Mittag nahm ich mir einen Apfel in die Schule mit und Abends aß ich eine Schale Cornflakes. Die desswegen, weil ich mit fettarmer Milch so weit auffüllen konnte, dass meine Eltern dachten, ich würde viel essen, obwohl eigentlich nur anderthalb Hände Cornflakes darauf lagen. Den Rest der Milch kippte ich in die Toilette. Das hielt ich beinahe ein halbes Jahr durch.

Ich nahm rapide ab, wurde aber dennoch nicht beliebter. Irgendwann stagnierte das Gewicht und der Heißhunger wurde immer größer, so dass ich anfing Chips, Kuchen und Nutellatoast in mich hinein zu stopfen. Das schlechte Gewissen kam und so erbrach ich alles in die Toilette. Meine Mutter bekam nur mit, dass ich unglaublich viele hochkalorische Lebensmittel in mich hinein stopfte und verbot mir so den Süßkram, ihrer Aussage nach aus der Angst ich würde rapide zunehmen. Dass ich so extrem abgenommen hatte hatte sie nicht bemerkt oder nicht bemerken wollen. Der Wiegekalender war mittlerweile auch abgeschafft worden.

Nach einigen weiteren Wochen dieses Verhaltens hielt ich es nicht mehr aus. Es ging mir mieserabel und beliebter war ich immer noch nicht geworden. Also begann ich wieder normal zu essen, machte dafür aber ausgehend von einem mieserablen Fitnesstests mehr Sport. Täglich ging ich mit dem Hund für mindestens eine Stunde joggen, morgens stand ich eine Stunde eher auf um Liegestütze, Push-ups und andere Kraftübungen zu machen.
Zu dieser Zeit lernte ich meinen ersten richtigen Freund kennen, fühlte mich wohl und war glücklich in meinem Körper. Das große Gewichtsplus kam als er mit mir Schluss machte (der Hintergrund warum mich dies so hinab zog möchte ich hier aber für mich behalten) und ich jeden Tag zusätzlich zum normalen Essen eine ganze Packung Schokomüsli mit 1,5L Milch aß.
Mein Gewicht erhöhte sich binnen weniger Wochen auf über 70kg.

Ich war frustriert, nahm aber nach wenigen Monaten des gehaltenen Gewichtes mein Sportprogramm wieder auf und verlor so erneut 4kg. Der nächste Rückschlag kam mit einem Beinbruch. Ich konnte keinen Sport mehr treiben, mich insgesamt sehr wenig bewegen und nahm so weiter zu.

Um die Geschichte jetzt nicht zu sehr ausarten zu lassen: Ich erkannte mein zuvoriges ungesundes Verhalten und ließ die Waage Waage sein. Ich lebte einfach mein Leben, aß Burger wenn ich Lust darauf hatte und hielt ein Gewicht von etwa 75kg mit mehr oder weniger Schwankungen. Ich war nicht ganz glücklich damit, aber es war akzeptabel.

Jetzt bin ich seit fast 6 Wochen wegen unklarer immer wiederkehrender heftiger Bauchschmerzen krank geschrieben und dementsprechend wenig in Bewegung. Ich habe auf dem Sofa gelegen, gegessen worauf ich Lust hatte und mir bis Samstag nichts gedacht. Da war Familienfeier meines Freundes und seine Cousine, die vorher gefühlt (und auch wenn es nicht nett klingt) die 1,5fache Breite von mir hatte ist plötzlich gertenschlank und sieht super aus. Alle haben ihr Komplimente gemacht und mein Selbstbewusstsein landete im Keller. Sonntagmorgen habe ich mich auf die Waage gestellt und mit Erschrecken festgestellt, dass diese kurz vor 80kg stehen blieb.


Und hier bin ich jetzt. Seit Sonntag habe ich (erstaunlicherweise) mein Gewicht von 79,9kg auf 78,2kg (heute morgen) reduziert. Ich habe keine Ahnung wie das möglich ist, freue mich aber sehr darüber und es tröstet enorm über den Muskelkater des Krafttrainings hinweg.

Hier möchte ich euch nun auf dem laufenden halten und hoffe auch auf das ein oder andere motivierende Feedback von euch!
Liebe Grüße


Nanshaid's Weg zum Wunschgewicht

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